Beipiaosaurus
Beipiaosaurus – “Die Echse von Beipia”
Seinen Artnamen inexpectus erhielt Beipiaosaurus weil er einige überraschende Merkmale aufwies.
Während späte Therizinosaurier alle vier Zehen gut entwickelt und damit Bodenkontakt hatten, waren bei Beipiaosaurus die Innenzehen unterentwickelt.
Das herausragendste Merkmal aber war das Vorhandensein von zwei verschiedenen Arten von Federn. Zu einem besaß er eine dichte Daunenschicht, die wohl den ganzen Körper bedeckte und wahrscheinlich zur Wärmeisolierung diente.
Eine zweite Art von Federn, die größer und länger war, ragte durch diese Daunenschicht nach oben. Diese Federn waren zwischen 10 und 15 cm lang und waren nicht zum Fliegen geeignet. Deren Federkiele ähneln dem eines Stachelschweins.
Steckbrief | Beipiaosaurus |
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Epoche | Unterkreide vor 125 Millionen Jahren |
Ordnung | Echsenbeckensaurier (Saurischia) |
Unterordnung | Theropoda |
Familie | Coelurosauria |
Gruppe | Therizinosauria |
Gattung | Beipiaosaurus |
Art | Beipiaosaurus inexpectus |
Höhe | 0,9 Meter |
Länge | 2,2 Meter |
Gewicht | 45 bis 90 kg |
Fundorte | Yixian Formation , Liaoning Provinz, China |
EBFF
Diese Federn werden in Fachkreisen als EBFF bezeichnet.
- elongated broad filamentous feathers = langgestreckte breite faserige Federn
Die genaue Funktion der EBFFs ist nicht bekannt, aber sie haben die falsche Form, um Flugfedern zu sein.
Einen praktischen Zweck hatten diese langen Federn wahrscheinlich nicht. Sie dienten eher zu Schauzwecken, beispielsweise bei der Balz. Ähnlich wie bei heutige Pfauen.
Die EBFFs konzentrieren sich auf Kopf, Hals und Schwanz des Beipiaosaurus.
Bereiche, in denen moderne Vögel mit größerer Wahrscheinlichkeit Schwungfedern zeigen.
Beipiaosaurus trug viele Jahre den Titel des größten bekannten Dinosauriers mit Federn. Er hatte eine Länge von 2,2 m. Diesen Titel verlor er allerdings, als im Jahre 2012 Yutyrannus ausgegraben und beschrieben wurde.
Im Jahre 1996 wurden die ersten Überreste von Beipiaosaurus gefunden und im Jahre 1999 formell beschrieben. Von diesen drei Exemplaren ist bekannt, dass zahlreiche Abdrücke von Federstrukturen vorhanden sind. Anhand dieser Abdrücke sind Wissenschaftler sogar in der Lage, die Farben der Befiederung zu bestimmen. Diese erwies sich als bräunlich.
Bildquellen:
Jaime A. Headden (User:Qilong), CC BY 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by/3.0, via Wikimedia Commons
PaleoNeolitic, CC0, via Wikimedia Commons
PaleoNeolitic, CC BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0, via Wikimedia Commons