Brachylophosaurus
Wenn wir in die faszinierende Welt der Dinosaurier eintauchen, stoßen wir auf eine Vielzahl von Arten, die uns durch ihre einzigartigen Merkmale und Anpassungen faszinieren. Einer der besonders interessanten pflanzenfressenden Hadrosaurier ist der Brachylophosaurus, ein Dinosaurier, der vor Millionen von Jahren in den Regionen von Alberta, Kanada, und Montana, USA, lebte. Der Name Brachylophosaurus, was so viel wie „Kurzkamm-Echse“ bedeutet, weist bereits auf eines seiner auffälligsten Merkmale hin: den kurzen, flachen Kamm auf seinem Schädel.
In diesem Artikel werden wir uns mit der Anatomie, den besonderen Merkmalen, der Entdeckung, den Ernährungsgewohnheiten, der Klassifizierung und dem Lebensstil des Brachylophosaurus auseinandersetzen und uns auf eine Reise durch die Zeit begeben, um mehr über diesen faszinierenden Dinosaurier zu erfahren.
Einblick in die Anatomie: Körperliche Merkmale des Brachylophosaurus
Der Brachylophosaurus war ein beeindruckender Hadrosaurier, dessen körperliche Eigenschaften ihn zu einem äußerst effizienten und zugleich agilen Pflanzenfresser machten. Er erreichte eine Länge von etwa 8-9 Metern, wobei einige Studien sogar auf eine maximale Länge von bis zu 11 Metern hinweisen.
Mit einer Körperhöhe von etwa 3 Metern und einer robusten Statur brachte der Brachylophosaurus je nach Alter und Fundstück zwischen 2 und 7,7 Tonnen auf die Waage. Diese physische Präsenz unterstreicht seine Anpassungsfähigkeit an seine Lebensumgebung.
Eines der markantesten Merkmale des Brachylophosaurus waren seine kräftigen Gliedmaßen sowie die auffallend langen Unterarme. Diese anatomischen Besonderheiten deuten auf eine spezialisierte Funktion hin, die möglicherweise mit seiner Fortbewegung oder der Handhabung von Nahrung in Verbindung stand.
Der Kopf von Brachylophosaurus war im Verhältnis zu seinem Körper relativ klein, während sein Hals mäßig lang war. Eine starke Wirbelsäule unterstützte die stabilen, muskulösen Strukturen seines Körpers. Der Schwanz, der als Instrument für Balance und effiziente Fortbewegung diente, vervollständigte die geschmeidige Anatomie dieses Hadrosauriers.
Ein besonders bemerkenswerter Fund, der unsere Kenntnisse über die Anatomie des Brachylophosaurus bedeutend erweitert hat, stammt von der berühmten „Leonardo“-Mumie. Dieses subadulte Individuum bietet eine außerordentliche Seltenheit: Über 90 % der Hautoberfläche dieses Fossils sind erhalten geblieben. Untersuchungen der Mumie zeigen, dass die Haut von Brachylophosaurus mit kleinen, polygonalen Schuppen bedeckt war.
Diese einzigartige Konservierung liefert uns direkte Einblicke in das äußere Erscheinungsbild dieses Dinosauriers. Die Kombination aus seinem robusten Körperbau und den langen Unterarmen legt nahe, dass Brachylophosaurus nicht nur auf seine Ernährungsgewohnheiten, sondern auch auf seine Umgebung perfekt abgestimmt war. Seine Anatomie machte ihn zu einem der faszinierendsten Hadrosaurier seiner Zeit.
Bestimmende Merkmale: Besonderheiten von Brachylophosaurus
Brachylophosaurus zeichnet sich durch mehrere auffällige und einzigartige Merkmale aus, die ihn von anderen Dinosauriern seiner Zeit unterscheiden.
Eines der markantesten Merkmale von Brachylophosaurus ist der kleine, paddelartige Knochenkamm auf seinem Schädel. Dieser Kamm, der sich über das Nasenbein erstreckt, war massiv, aber relativ fragil in seiner Struktur. Es wird angenommen, dass dieser Kamm für Zurschaustellung, Kommunikation und Artenerkennung verwendet wurde.
Obwohl er möglicherweise auch für Kopfstoßen eingesetzt wurde, ist seine Fragilität ein Hinweis darauf, dass diese Funktion eher sekundär war.
Weitere bemerkenswerte Merkmale des Brachylophosaurus sind seine im Vergleich zu den Hinterbeinen längeren Vorderbeine, die auf eine quadrupede Fortbewegung schlussfolgern lassen. Der breite Oberkiefer und der charakteristische „Fausthandschuh“-artige Aufbau der Hände sind weitere besondere Eigenschaften. Dabei waren der zweite, dritte und vierte Finger in einer gemeinsamen Weichteilhülle zusammengefasst.
Der breite, keratinöse Schnabel, der am besten anhand des „Leonardo“-Fossils dokumentiert ist, war ideal für das Nibbeln an weichen Blättern und Stängeln. Die Kiefer von Brachylophosaurus waren mit Zahnbatterien ausgestattet. Diese bestanden aus Hunderten von Zähnen, die ständig nachwuchsen. Dadurch war das Tier in der Lage, zähes Pflanzenmaterial zu zerkleinern.
Diese hochentwickelten Kieferstrukturen waren entscheidend für seine pflanzenfressende Lebensweise.
Diese Kombination aus anatomischen Besonderheiten macht den Brachylophosaurus zu einem faszinierenden Beispiel für die Anpassungsfähigkeit und Vielfalt der Hadrosaurier in der späten Kreidezeit.
Aufspüren der Vergangenheit: Entdeckung und Benennung des Brachylophosaurus
Die Entdeckung vob Brachylophosaurus ist eine faszinierende Geschichte, die uns zurück in die 1930er Jahre führt. Im Jahr 1936 leitete der amerikanische Paläontologe Charles Mortram Sternberg eine Expedition des Geological Survey of Canada in die Region des Dinosaur Provincial Park in Alberta, Kanada.
Während dieser Expedition sammelte Sternberg mehrere Fossilien für das Canadian Museum of Nature, darunter ein Schädel und ein teilweises Skelett eines Hadrosaurs, das als Holotyp NMC 8893 (heute CMN 8893) bezeichnet wurde.
Ursprünglich glaubte Sternberg, dass das Fossil eine neue Art des Hadrosaurs Gryposaurus darstellte. Jedoch führten weitere Studien zu der Erkenntnis, dass das Fossil deutlich unterschiedlich war und eine neue Gattung erforderte. Im Jahr 1953 benannte Sternberg das Fossil offiziell als Brachylophosaurus canadensis, was aus den griechischen Wörtern βραχύς (brachys), λόφος (lophos) und σαῦρος (sauros) abgeleitet ist und „kurzkammige Echse“ bedeutet.
Neben dem ursprünglichen Fund in Alberta wurden viele weitere Fossilien von Brachylophosaurus in der Judith River Formation in Montana, USA, entdeckt. Diese Funde umfassen nicht nur Knochen, sondern auch wertvolle Hautabdrücke, die uns Einblicke in das Aussehen und die Anatomie dieser Dinosaurier geben.
Ein besonders bemerkenswerter Fund ist das Knochenlager MOR 1071, das die Überreste von etwa 800 Tieren enthält.
Einer der herausragendsten Funde ist die sogenannte „Leonardo“-Mumie, ein subadultes Individuum, das nicht nur Haut und Muskeln, sondern auch den Mageninhalt erhalten hat. Diese Mumie, die zu den besterhaltenen Dinosaurierfunden zählt, bietet wertvolle Informationen über die Biologie und das Verhalten des Brachylophosaurus. Weitere bekannte Funde umfassen „Elvis“, „Roberta“, „Peanut“ und „Marco“, die alle wichtige Beiträge zur Forschung über diesen Dinosaurier leisten.
Ein interessanter Aspekt der Entdeckungsgeschichte ist die Wiederentdeckung des ursprünglichen Fundorts in Alberta im Jahr 2001. Der ursprüngliche Grabungsplatz, der von Sternberg als Quarry No. 58 markiert und auf einer Karte verzeichnet worden war, war über 20 Jahre lang verloren gegangen, da die Rückwand des Grabungsplatzes eingestürzt und den Marker verschüttet hatte. Die Wiederentdeckung und offizielle Neubenennung als Q103 half, die Forschung über den Brachylophosaurus weiter voranzutreiben.
Pflanzliche Ernährung: Ernährungsgewohnheiten des Brachylophosaurus
Brachylophosaurus war ein herbivorer Dinosaurier, dessen Ernährungsgewohnheiten wertvolle Einblicke in seine Lebensweise liefern. Eine zentrale Quelle für diese Informationen ist die berühmte „Leonardo“-Mumie, ein subadultes Exemplar des Brachylophosaurus, das in außergewöhnlich gutem Zustand erhalten ist.
Die Untersuchung des Mageninhalts der „Leonardo“-Mumie hat ergeben, dass der Brachylophosaurus eine vielfältige pflanzliche Diät hatte. Zu den identifizierten Pflanzenresten gehörten Farne, Koniferen, Blätter, Pollen von etwa 40 verschiedenen Arten, Algen, Lebermoose und sogar Blütenpflanzen wie Magnolien.
Die Analyse des Mageninhalts zeigt außerdem, dass die Blätter und Pflanzenteile sehr fein zerkleinert waren, mit einer Durchschnittsgröße von weniger als 5 Millimetern. Dies weist darauf hin, dass der Brachylophosaurus über eine effiziente Kaumechanik verfügte, die es ihm ermöglichte, zähe pflanzliche Fasern gezielt zu zerkleinern und zu verdauen.
Als Pflanzenfresser zeigte der Brachylophosaurus ein generalistisches Ernährungsverhalten. Er war sowohl ein Blätter- und Fruchtfresser, der Blätter und Früchte von Bäumen und Sträuchern verzehrte, als auch ein Grünfresser, der niedrig wachsende Pflanzen fraß.
Dennoch lässt die Zusammensetzung des Mageninhalts der „Leonardo“-Mumie darauf schließen, dass er hauptsächlich ein Laubfresser war. Sein breiter, keratinöser Schnabel war besonders gut geeignet, um Blätter und weiche Pflanzenteile effizient abzunibbeln, während seine hochentwickelten Zahnbatterien, bestehend aus Hunderten von Zähnen, ideal für das Zerkleinern zäher pflanzlicher Fasern angepasst waren.
Diese spezialisierten anatomischen Anpassungen erlaubten es Brachylophosaurus, eine breite Auswahl an pflanzlichen Ressourcen zu nutzen und sich erfolgreich in seiner Umgebung zu behaupten.
Auf den Spuren der Abstammung: Klassifizierung von Brachylophosaurus
Dieser Dinosaurier gehört zum Reich der Eukaryota, dem Königreich Animalia, dem Phylum Chordata und der Klade Dinosauria.
Innerhalb der Dinosaurier wird Brachylophosaurus der Gruppe Ornithischia zugerechnet, auch bekannt als Vogelbeckendinosaurier. Spezifischer gehört er zur Familie der Hadrosauridae, die oft als „Entenschnabel-Dinosaurier“ bezeichnet wird.
Die Subfamilie Saurolophinae, zu der Brachylophosaurus gehört, zeichnet sich durch solide oder fehlende Kämme auf dem Schädel aus. Innerhalb der Saurolophinae ist er Teil der Tribus Brachylophosaurini, einer Gruppe, die durch ihre spezifischen Schädelmerkmale definiert ist.
Der Typus Brachylophosaurus wurde erstmals 1953 von Charles Mortram Sternberg beschrieben, wobei die Typusart Brachylophosaurus canadensis ist. Interessanterweise wird eine zweite Art, Brachylophosaurus goodwini, heutzutage als Synonym oder unbestimmt angesehen und mit hoher Wahrscheinlichkeit der Art B. canadensis zugerechnet.
Die Verwandtschaft des Brachylophosaurus mit anderen Hadrosauriern wie Acristavus, Maiasaura, Probrachylophosaurus, Ornatops und Wulagasaurus unterstreicht seine Bedeutung innerhalb der Gruppe. Besonders bemerkenswert ist die Beziehung zum Probrachylophosaurus, der als Übergangsform zwischen früheren Hadrosauriern und dem Brachylophosaurus angesehen wird. Der Probrachylophosaurus besaß einen kleineren Kamm, der sich evolutionär zum charakteristischen Kamm des Brachylophosaurus weiterentwickelte.
Phylogenetische Analysen sowie die Untersuchung von Proteinen wie Kollagen I haben aufgezeigt, dass Brachylophosaurus in einem komplexen Netzwerk von Beziehungen innerhalb der Hadrosauridae steht. Solche Studien stützen die Hypothese, dass Proteine und Peptide in Fossilien über Millionen von Jahren erhalten bleiben können und wertvolle Hinweise auf die evolutionäre Geschichte der Dinosaurier liefern.
Leben und Verhalten: Paläobiologie des Brachylophosaurus
Während sie sich überwiegend quadruped bei der Nahrungssuche bewegten, konnten sie sich bei Bedarf auch auf ihre Hinterbeine aufrichten, um höher gelegene Pflanzen zu erreichen oder potenzielle Gefahren in ihrer Umgebung besser wahrzunehmen.
Die verknöcherten Schwanzsehnen von Brachylophosaurus waren essenziell für die Stabilität und Fortbewegung. Der Schwanz diente nicht nur als Gegenbalance, sondern bot auch zusätzliche Stütze, insbesondere wenn das Tier auf allen vier Beinen agierte oder sich schneller bewegte.
Es gibt eindeutige Hinweise darauf, dass Brachylophosaurus ein soziales Wesen war und in Herden lebte. Dieses Verhalten bot einen wichtigen Schutz vor Raubtieren und erleichterte die Nahrungssuche innerhalb der Gruppe. Die Struktur solcher Herden könnte zudem bei der Kommunikation und den sozialen Interaktionen eine signifikante Rolle gespielt haben, wobei der Kamm auf dem Schädel eine Schlüsselfunktion einnahm.
Der Kamm diente höchstwahrscheinlich als visuelles Signal für die Kommunikation zwischen einzelnen Tieren sowie zur Artenerkennung innerhalb der Gruppe.
Die Wachstumsphasen eines Brachylophosaurus sind dank Fossilien wie der berühmten „Leonardo“-Mumie sehr gut dokumentiert. Dieses Exemplar, das eine Länge von etwa 7 Metern und ein geschätztes Alter von 3-4 Jahren aufweist, zeigt, dass sich der charakteristische Schädelkamm und die Zähne im Laufe des Wachstums entwickelten.
Knochenhistologische Studien haben zudem unterstrichen, dass Brachylophosaurus ein relativ schnelles Wachstum durchlief, ein Merkmal, das ihn mit anderen Hadrosauriern verbindet.
Besonders bemerkenswert sind die Befunde zu Gesundheitszuständen und Verletzungen bei den Hadrosauriern. Einige Fossilien weisen auf Tumore und überlebte Angriffe von Raubtieren wie dem Daspletosaurus hin. Diese Befunde zeichnen ein Bild des Lebens des Brachylophosaurus: eine dynamische und oft gefährliche Umgebung, die Anpassungsfähigkeit und Überlebensgeschick verlangte.
Eine längst vergangene Welt: Paläoumwelt des Brachylophosaurus
Brachylophosaurus lebte in einer faszinierenden und längst vergangenen Welt, die während des Campaniums, einem Zeitabschnitt der späten Kreidezeit (etwa 83,5 bis 72,1 Millionen Jahre vor heute), weite Teile des westlichen Nordamerikas umfasste. Diese Region, die heute Teile von Montana, Alberta und möglicherweise Utah einschließt, war damals durch ein warmes und feuchtes Klima geprägt, das ideale Bedingungen für dichte Wälder und weitläufige Flusssysteme schuf.
Die geologischen Formationen, in denen Fossilien von Brachylophosaurus gefunden wurden, gewähren wertvolle Einblicke in die Paläoumwelt dieser Epoche. Besonders die Judith River Formation in Montana, eine der Hauptfundstellen, offenbart eine sumpfige Küstenebene mit Auen und dichter Vegetation. Im Gegensatz dazu zeigen die Ablagerungen der Oldman Formation in Alberta eine andere Dynamik: Hier dominieren Flussablagerungen, die auf eine dynamische und veränderliche Umgebung hindeuten.
Die Vegetation dieser Zeit war vielfältig und umfasste unter anderem Farne, Koniferen, Cycadeen und frühe Blütenpflanzen wie Magnolien. Diese Pflanzenarten, die auch im Mageninhalt der als „Leonardo“ bekannten Mumie nachgewiesen wurden, bildeten die lebenswichtige Grundlage der Nahrungskette, in der Brachylophosaurus lebte. Diese Erkenntnisse liefern entscheidende Hinweise auf die Ernährungsweise und die Lebensbedingungen des Dinosauriers.
Brachylophosaurus teilte seinen Lebensraum mit einer Vielzahl anderer Dinosaurier. Zu den prominenten Zeitgenossen zählten der Ceratopsier Chasmosaurus und der Hadrosaurier Parasaurolophus. Als Pflanzenfresser war der Brachylophosaurus jedoch auch potenzielles Beutetier für Raubtiere wie die Tyrannosauriden Daspletosaurus und Gorgosaurus. Diese Raubtiere waren dominante Fleischfresser ihrer Zeit und vermutlich eine konstante Bedrohung für die friedlichen Pflanzenfresser.
Besonders hervorzuheben ist die Judith River Formation, da sie eine außergewöhnliche Diversität an Dinosaurierarten aufweist. Neben Fossilien des Brachylophosaurus wurden in dieser Formation Überreste vieler weiterer Arten entdeckt. Diese Vielfalt macht sie zu einer der reichsten und bedeutendsten paläontologischen Fundstellen der späten Kreidezeit.
Kurz gesagt
Brachylophosaurus ist ein wahrlich faszinierender Hadrosaurier, der durch seine einzigartigen Merkmale und Anpassungen einen eindrucksvollen Einblick in die späte Kreidezeit gewährt. Mit seinem charakteristischen, paddelartigen Kamm, seinen langen Unterarmen und seinem robusten Körper war er hervorragend an seine damalige Umwelt angepasst.
Er streifte durch die warmen und feuchten Landschaften Westliches Nordamerikas, lebte in Herden und ernährte sich von einer Vielzahl an Pflanzen.
Die Entdeckung und detaillierte Analyse von Fossilien, wie jener der berühmten „Leonardo“-Mumie, haben wertvolles Wissen über seine Ernährungsgewohnheiten, sein Sozialverhalten und seine evolutionäre Entwicklung ans Licht gebracht. Der Brachylophosaurus verdeutlicht auf eindrucksvolle Weise, wie vielfältig und anpassungsfähig Dinosaurier waren, und zeigt, wie wichtig die Erforschung ihrer Fossilien für das Verständnis unserer Erdgeschichte ist.
Die gewonnenen Erkenntnisse motivieren uns, weiterhin in die Paläontologie zu investieren und die verborgenen Rätsel der Vergangenheit zu entschlüsseln. Mit der Erforschung von Dinosauriern wie dem Brachylophosaurus können wir nicht nur unser Wissen über die Evolution und vergangene Ökosysteme erweitern, sondern auch unsere Wertschätzung für die heutige natürliche Welt und die Dringlichkeit des Schutzes unserer modernen Ökosysteme stärken.
Brachylophosaurus
wissenschaftlicher Name |
Brachylophosaurus canadensis |
Geschätzte Größe |
Länge: 9,7 Meter Höhe: 3 Meter Gewicht: 4,2 Tonnen |
Erdzeitalter |
Späte Kreidezeit |
Fundorte |
Oldman, Judith River |
Ordnung |
Ornithischia |
Unterordnung |
Neornithischia |

Physische Merkmale
Körperbau |
Großer, massiver Pflanzenfresser mit langem Schwanz, kleinen Kopf, langen Vorderbeinen und abgeflachter Schnauze |
Besonderheiten |
Flacher, paddelförmiger, knöcherner Kamm auf dem Schädel, breite Entenschnabel-Schnauze, sehr lange Vorderbeine |
Fortbewegung |
Vierbeinig |
Hautstruktur |
Kleine, polygonale Schuppen, viele Hautfalten, mittig auf dem Rücken eine Reihe einzelner, dreieckiger Schuppen |
Farbgebung |
Unbekannt, da keine Pigmentreste erhalten sind; Farbgebung daher spekulativ |

Entdeckung
Entdecker |
Sternberg |
Entdeckungsdatum |
1953 |
Bedeutung des Namens |
Brachylophosaurus bedeutet „ Echse mit kurzem Schopf“ oder „kurzer Kamm-Echse“ |
Bedeutende Fossilienfunde |
Viele Individuen (juvenile Erwachsene) – Teilskelette, Schädel, auch mit Weichteilen. |

In der Paläontologie wird oft das Verhältnis von Gehirn- zu Körpergröße, der sogenannte Enzephalisationsquotient (EQ), als grober Anhaltspunkt für die relative Intelligenz genutzt.
Intelligenz (EQ) |
Schätzungsweise niedriger bis mittlerer EQ für Dinosaurier, typisch für Hadrosaurier |
Sozialverhalten |
Wahrscheinlich lebte er in großen Gruppen mit ausgeprägtem Sozialverhalten, ähnlich heutigen Huftieren |
Fressfeinde |
Wahrscheinlich große Raubdinosaurier wie Tyrannosaurus |

Bildquellen
Leonardo, mumifizierter Brachylophosaurus canadensis: The Children’s Museum of Indianapolis, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Schädel: Bloopityboop, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Größenvergleich: User:Slate Weasel, Public domain, via Wikimedia Commons
Schwanz von Brachylophasaurus mit Sehnen: Tim Evanson, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons